Verzeihen heißt nicht vergessen!
Es geht nicht darum, verletzendes Verhalten zu entschuldigen. Denn, was passiert ist, kann nicht ungeschehen gemacht werden. Und mit Vergebung ist nicht alles wieder gut.
Verzeihen heißt aber auch nicht, danach keine Gefühle mehr zum Geschehenen zu haben. Eine Angelegenheit kann unglaublich gemein gewesen sein. Jeder Mensch hat das Recht, wegen erlittener emotionaler Verletzungen sauer zu sein.
Aber wir alle machen Fehler, einige davon gravierender und mit schmerzhafteren Folgen als andere. Im Laufe unseres Lebens stecken wir nicht nur ein, sondern teilen auch aus – sogar unabsichtlich. Niemand ist perfekt.
Verzeihen heißt daher, das Vergangene genauso wie das Jetzt zu akzeptieren.
Es ist, wie es ist.
Die Frage stellt sich also, ob das, was vorbei und unveränderlich ist, meine Zukunft weiter negativ bedingen sollte.
Ob eine Erinnerung ohne negative Emotionen möglich werden und der Blick nach vorne gerichtet werden kann.
Der Weg des Verzeihen kann ein langwieriger Prozess sein.
Aber ein lohnenswerter.
Nicht nur, aber unbedingt für das eigene Herz.
Denn das hat ja schließlich schon genug mitgemacht.